Tag 9: Kopenhagen – Praesto 143km/ Also eines muss ich jetzt schon loswerden. Auf meinen bislang 7 Touren die ich gefahren bin hab ich mein Rad erst zweimal mit im Zimmer gehabt. Diese Nacht war es das zweitemal. Ja es hat sich schon so eine ja man kann sagen innige Freundschaft entwickelt zwischen uns. Da darf es dann auch schon mal mit aufs Zimmer wenn es Angst hat in der Großen Stadt zwischen den Häusern in einem dunklen Hinterhof. War auch witzig anzusehen, wir beide im Aufzug. Nun nach der Gefühlsduselei jetzt zum heutigen Tag. Was war los auf der Piste. Nun ich sag mal so – am Morgen aus Kopenhagen raus macht schon Spaß. Man fließt mit dem Verkehr (Radfahrer). Und die Strecke auf der ich mich jetzt befinde (Berlin – Kopenhagen) in Dänemark die Nationalroute 9 ist wie perfekt ausgebaut. Es hat schon den Charakter einer Autobahn. Karte braucht man nur für den Überblick und das man sie umblättern kann. Somit kommt auch etwas Abwechslung rein zu dem ständigen links rechts treten. Aber ist Radfahren nicht mehr? Was auf diesem Teilabschnitt noch deutlich anders ist als die Tage zuvor. Es sind sehr viele Radler unterwegs. Mal mit Kindern im Anhänger oder Lastenfahrrad. Oder Jugendliche treten schon selber mit einem unfassbar motivierten Gesichtsausdruck. Die denken sich sicher das ist unser letzter Urlaub mit den Alten (Eltern). Aber umso mehr kommt man zum reden mit den Menschen. Eine Dame aus Deutschland beschwerte sich das der Weg sie zu wenig an die Küste führe und das am Abend das Resteraunt von ihrer Unterkunft zu weit weg war. Ein Paar aus Deutschland habe ich getroffen die beiden sind echte coole Socken. Haben schon Polen, ein Tel des Baltikums gemacht usw. Wir hatten echt Spaß in unserem Gespräch und da war ein Selfie vor dem Leuchtturm Pflichtprogramm. Sonst gab es keine außergewöhnlichen Ereignisse. Oh doch, schon fast vergessen. Ich war ja heute schon unfassbar euphorisch. Was diesen Gefühlsausbruch ausgelöst hat kann man nur nachvollziehen wenn man das erstemal auf dieser Tour ein Kaffeehaus sieht. Ich gleich in den Gastgarten und da war es auch schon wieder geschehen mit dem Überschwang der Gefühle, und der glühenden Begeisterung. Selfservice! Also ich wieder hoch, das fällt schon schwer wenn man den ganzen Tag nur so rumsitzt. Hab dort Icecoffee und Orange Juice bestellt. Tja als die Dame dann zum Alkohol griff musste ich stoppen. Sie hat gemeint dass sie Irishcoffee gehört hat. Na das wäre ja mal eine Einlage gewesen für mich. Alkohol und das dann auch um 10 Uhr Vormittag. Das hätte lustig werden können, war es dann auch aber mit Eiskaffee. Ach ja ich war wieder im Wasser, nur bis zu den Knien. Na man soll es nicht übertreiben, es ist schon frisch das Wasser. Gut den Kindern neben mir war das egal und den Erwachsenen auch. Scheint so als ob ich die einzige Prinzessin auf dem Strand war. Aber ich kann damit umgehen, bin auch der einzige der so ein lustiges Streifenmuster hatte dort. Weiße Füsse, braune Beine, rest bis auf Gesicht und Arme braun. Ach ja noch etwas zum Schmunzeln waren drei Studenten und Innen, die aus Deutschland waren, was ich an deren Unterhaltung an der Kreuzung wo wir zusammentrafen hörte. Sie waren mit Rennrädern unterwegs und wollten von mir auf Englisch wissen ob der Weg komplett Asphalt ist. Ich dachte kurz nach und sagte auf Deutsch: „Ja ist er und viel Spaß noch“. Und weg war ich. Morgen der letzte Tag in Dänemark – ein weiteres Highlight wartet auf mich, die Kreideküste. Freude ist schon groß!