7. Tag: Céaux – Redon 180km / Nach dem gestrigen Tag hab ich heute den Fehler nicht ein zweites Mal begangen. Aber der Reihe nach. Die ersten 15 km waren zum einrollen, bei kühlen Temperaturen und bedeckten Himmel. Und so lange dauerte es nicht bis das erste Highlight des heutigen Tages sich schon aufbaute. Le Monte St. Michel. Es sieht aus der Ferne schon sehr imposant aus. Davor die Salzwiesen und dahinter eben die Insel mit der bekannten Abtei Mont Saint Michel. Bis in die 1960er Jahre lebten hier Benediktiner, seit 2001 Ordensleute der Gemeinschaft von Jerusalem.
Jährlich wird diese Touristenattraktion von etwa 2,3 Millionen Menschen besucht. Neben mir waren wie schon üblich auch eine große Anzahl an Asiatischen Besuchern heute. Da ich heute schon um 8 Uhr die Insel stürmte die ca. einen Kilometer vom Festland entfernt liegt, war es noch sehr entspannt und ruhig. Die Insel hat einen Umfang von 830 Metern und ist ohne die Bauten 92 Meter hoch. Die Einwohnerzahl mit 30 hält sich in Grenzen. Man muss das schon aushalten, wenn die Touristen dann zum Sturm ansetzen. Cool finde ich das man mit einem Kostenlosen Shuttlebus hin und her fahren kann. Nach meinem Rundgang dann noch gut gefrühstückt bevor es gegen halb zehn dann entgültig auf die Piste ging. Wetter hatte sich noch immer nicht gebessert, Kühl und ab und an so kleine Regenschauer. Unangenehm aber für Regenjacke dann doch auch zu wenig. Ich habe meine Route geändert und bin dann direkt gegen Süden. Zwischenziel heute Rennes. Heute gaben die Beine wieder was her. Druck auf die Pedale passte und das Rad bewegte sich gut. Nach den ersten knapp 50 Km bin ich dann an die Ille gekommen. Dort verläuft ein Radweg der ein Paradies für Radfahrer ist. Aber nicht nur für die, auch mit dem Hausboot kann man hier von Schleuse zu Schleuse schippern und die Landschaft vorbei ziehen lassen. Auch ich konnte das heute so unfassbar genießen. Die Sonne kam raus, Mr. Sonnenschutz wurde aktiviert und geschmiert. Genießen, weil das Orientieren heute so gut kaum notwendig war. Doch die einfährt nach Rennes und die Ausfahrt, waren die einzigen wirklichen stressigen Momente. In Rennes von dem Lärm und Dan Verkehr fast erschlagen. Ich nutzte dort einen halbwegs netten Platz hinter einem Denkmal für eine Pause. Die Idee mich bis in die Innenstadt vorzuarbeiten, ließ ich dann doch wieder fallen. Aus der Stadt raus ging es dann am Flüsschen Vilaine entlang. Und auch hier war nachdem die Hektik der Großstadt hinter einem lag auch nur mehr genießen. Alle paar Kilometer eine Schleuse. Die Hausboot waren hier deutlich mehr unterwegs. Und wenn man weiß dass dieser Kanal in den Nantes Brest Kanal mündet dann wird schon klar, das dies viele zu einem Hausbooturlaub motiviert. Ob ich mir das vorstellen kann, weiß nicht, ob das so spannend sein kann. Aber wie gesehen, einfach wo anlegen – die Hängematte aufhängen – und chillen, hat ja auch was. Jederzeit die Möglichkeit eine Runde zu schwimmen. Ja vielleicht passt es ja mal. Also alles in allem ein toller Tag heute, mit vielen schönen Eindrücken von Land und Leute hier.